Filme im August 2014

BABY
Kinofilm von Uwe Friessner 115 min

DER DRÜCKER
TV-Spielfilm von Uwe Friessner 105 min

Uwe Friessner, geb. 1942 in Berlin, studierte von 1962-66 Geologie, Philosophie und Germanistik in Berlin und Hamburg.
Zwischen 1966 und 1969 arbeitete er als Hochseefischer und Dachdecker. Ab 1972 studierte er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB).
Der Regisseur und Drehbuchautor stellt in seinen äußerst prägnanten und wirklichkeitsnahen Filmen Außenseiter der Gesellschaft dar, indem er sich auch auf Laiendarsteller aus den jeweiligen Milieus stützt.

In BABY hofft der Rausschmeißer einer Diskothek seinen Traum vom eigenen Sportstudio über Einbrüche und Diebstähle zu realisieren, ähnlich wie in Der Drücker (mit Heinz Hönig), wo ein Arbeitsloser in die kriminelle Szene absteigt.
Für das Fernsehen hat Friessner die Mehrteiler "Molle mit Korn" und "Wenn Engel reisen" inszeniert.
2004 führte er Regie bei der TV-Serie "Unter Verdacht" mit Senta Berger.
Uwe Friessner ist ein Meister des Milieu-Genres.
Er erhielt für seine Filme zahlreiche Auszeichnungen und Preise:
Bundesfilmpreisin Silber,
Preis der deutschen Filmkritik,
Adolf Grimme-Preis für Der Drücker,
Starlight-Preis der ARW (Arbeitsgemeinschaft Rundfunkwerbung).

Uwe Friessner ist bei den Filmvorführungen anwesend.

Dokumentarfilme
von Klaus Wildenhahn

SMITH, JAMES O. - Organist, USA

Ein Jazzorganist in Amerika
43 min, s/w

Jimmy Smith gilt als der bedeutenste Erneuerer des Orgelspiels im Modern Jazz.
Er machte den Hammond-Sound weltweit populär und ist Vorbild vieler späterer Organisten und Keyboarder.
Sein Trio-Konzept mit Orgel, E-Gitarre und Schlagzeug wurde häufig kopiert und ist heute ein Klassiker.

BANDONION

Tangos im Exil
44 min, Farbe

Auf den Spuren des fast ausgestorbenen Instruments verfolgt Klaus Wildenhahn verschüttete Traditionen der Arbeiterkultur im Ruhrgebiet und neue Formen des argentinischen Tangos in Berlin und Paris.

Klaus Wildenhahn, geb. 1930 in Bonn, studierte Soziologie, Publizistik und Politologie in Berlin.
Nach dem Studium erhielt er ein Austauschstipendium für die Colgate University in Hamilton, USA.
Er brach das Studium nach einem Jahr wieder ab und war von 1954-58 als Krankenpfleger in der Nervenheilanstalt Banstead Hospital in Sutton bei London tätig. Eine Begegnung mit dem britischen Dokumentarfilmer Richard Leacock inspirierte ihn dazu, als Dokumentarfilmer mit der Methode des Direct Cinema zu arbeiten.
1959 begann er beim Norddeutschen Rundfunk. Von 1960-64 arbeitete er als Realisator bei Panorama. Danach ging Wildenhahn in die Abteilung Fernsehspiel, für die er ausschließlich Dokumentarfilme realisierte.
Daneben arbeitete er von 1972-78 als Regie-Dozent an der deutschen Film- und Fernsehakademie (DFFB).
1972 erschien sein Buch "Über synthetischen und dokumentarischen Film", eine einflußreiche theoretische Reflexion über Methode und Technik des Dokumentarfilms.
Wildenhahn gilt mit seinem umfangreichen Werk und seiner Lehrtätigkeit als einer der einflußreichsten deutschen Dokumentarfilmer des 20. Jahrhunderts.
Er erhielt für den Film "Emden geht nach USA" den Adolf Grimme-Preis in Gold und 2011 bei Mille Occhi Filmfest Triest den Preis für das Gesamtwerk.
Er ist Mitglied der Akademie der Künste.

Klaus Wildenhahn ist bei den Filmvorführungen anwesend.

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